Ob Trekkingrad, Gravelbike oder Faltrad – die Wahl des richtigen Fahrrads entscheidet maßgeblich darüber, wie gut du eine Radreise in Erinnerung behältst. Erfahrene Reiseradler:innen wissen natürlich genau welches Rad für sie das richtige ist. Wer zum ersten Mal eine Radreise unternimmt, sollte sich bei einem Radhändler oder einem geeigneten Radverleih gut beraten lassen. Wer im Alltag oder in der Freizeit wenig oder gar nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, dem empfehlen wir eine gute Vorbereitung. Sei es, das Fahrrad für bestimmte Strecken im Alltag zu integrieren oder in der Freizeit ausgedehnte Radtouren zu machen. Wichtig: Jede:r noch so erfahrene Radler:in hat irgendwann seine erste Radreise unternommen. Lass dich also nicht von einem Urlaub auf dem Sattel abhalten, auch wenn du bisher noch keine größeren Touren mit dem Fahrrad unternommen hast.

Welche Jahreszeit für dich am passendsten ist, liegt natürlich wieder an deinen Vorlieben und Möglichkeiten. Besonders empfehlenswert für eine Mehrtagestour ist die Vor- und Nachsaison. Hier kann man auch spontan vor Ort noch Unterkünfte finden und seine Reise vom Sattel aus anpassen und variieren. Entscheidet man sich z.B. auch aufgrund von Wettersicherheit für die Sommermonate, ist es ratsam seine Unterkünfte bereits fest zu buchen. In den Küstenorten kann es zur Hauptsaison aufgrund von Sommerferien schwer werden noch eine kurzfristige Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

Wer sich an Monate wie Februar, März, April oder November traut sollte sich darüber bewusst sein, dass die Tage sehr kurz sind und man auf den offenen Flächen Sturm, Schnee und Regen schutzlos ausgeliefert ist.

Auf unsere Seite findest du sowohl den Routentrack für den gesamten deutschen Streckenabschnitt, als auch die einzelnen Tracks zu unseren Etappenvorschlägen. Diese kannst du auf deinem Navigationssystem hochladen. Hier bieten sich spezielle Fahrradnavigationssysteme oder Tourenplattformen wie Koomot und outdooractive an.

Ganz klar – weniger ist mehr! Versuche dich beim Packen auf die wichtigsten Dinge zu beschränken. Regenfeste Kleidung ist aber ein absolutes MUSS. Um auf der Tour Kleidungsstücke zu reinigen empfiehlt sich ein ökologisches Reisewaschmittel. 

Hier findest du eine Packlisten-Empfehlung: 

Ohne Zeitdruck empfiehlt es sich einen Tag zur Regeneration einzulegen. Bei einer durchgebuchten Route sollte man sich vor Ort über den ÖPNV informieren. In den Regionen gibt es teilweise gute Möglichkeiten Rad + Gepäck in Regionalzügen mitzunehmen. Oder es gibt besondere Busse wie z. B. den Radwanderbus im Alten Land (Elbe-Radwanderbus im Alten Land am Elbstrom (urlaubsregion-altesland.de)).

Das hängt sehr von der individuellen Kondition sowie den eigenen Erfahrungen mit Radtouren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Auch auf die Art des Fahrrades sowie die eigenen Vorstellungen von dem perfekten Radeltag kommt es an. Möchtest du dich sportlich auspowern oder dir zwischendurch auch mal entspannt etwas anschauen? Grundsätzlich ist der Streckenverlauf des Nordseeküsten-Radwegs bis auf wenige Ausnahmen sehr flach. Daher sind Tagesetappen von 40 bis 60 Kilometer auch für Anfänger:innen gut zu schaffen. Geübte Radler:innen können durchaus Strecken von 70 bis 120 Kilometer zurücklegen. 

Die vorgeschlagenen Etappen dienen als Vorschlag, sind aber natürlich nicht in Stein gemeißelt. Wer mehr oder weniger Kilometer am Tag radeln möchte, kann sich die Etappen auch selbst einteilen. Dabei sollte allerdings auch die Infrastruktur vor Ort bedacht werden. Der deutsche Streckenabschnitt des Nordseeküsten-Radweg verläuft durch viele ländlich geprägte Regionen mit wunderschöner Landschaft, hier gibt es jedoch eine geringere Dichte an Übernachtungsmöglichkeiten. Daher solltest du vorher auch diesen Aspekt bei der Planung berücksichtigen und die Etappen als Orientierungshilfe sehen.